Ziegelmuseum Mainz-Bretzenheim
Das Ziegelmuseum zeigt originale Fundstücke, Abbildungen und Erläuterungstexte.
Die ältesten Ziegelfragmente sind über 4.000 Jahre alt, es besteht eine besonders umfassende römische Sammlung, es werden Backsteine und Dachziegel vom Mittelalter bis zur Neuzeit ausgestellt.
Das Ziegelmuseum auf einen Blick
Museumshighlights
Keilschriftfragment
Ein kleines Ziegelfragment aus dem Ausgrabungsbereich des biblischen Turms zu Babel enthält einen Keilschrifttext mit dem Namen Nebukadnezar II (605 bis 562 vor Christus).
Ziegelstempel der 22. Legion
Stempel der 22. Legion Primigenia Pia Fidelis auf einem Plattenziegel mit Namensnennung des Zieglers, 2. Jahreshundert nach Christus.
Hpypokaustum
Formziegel
Formziegel aus dem Klosterstift zum Heiligengrabe.
Formstein aus dem Vierpass am Blendmaßwerk der Heiliggrabkapelle, ein beliebtes Ornament der Backsteingotik.
Feierabendziegel
Regelmäßige Führungen und Veranstaltungen
Führungen durch das Ziegelmuseum werden nach Vereinbarung kostenlos durchgeführt von Prof. Klaus Ewe und Mitarbeitern.
Anmeldung: Telefon: +49 6131 33 11 09 oder eweuni-mainzde
Dauerausstellung
Die Ziegel werden in 2 Räumen und 7 Raumsegmenten ausgestellt .
Raum 1 enthält eine Sammlung von Andenken- und Spendenziegeln, Formziegel der Backsteingotik und Backsteine mit besonderen Stempeln. Zudem werden die Möglichkeiten der Altersbestimmung bei Ziegeln erläutert.
Raum 2, Römerraum - Ausstellung der Sammlung der verschiedenen Elemente der römischen Baukeramik. Das Museum verfügt über eine reichhaltige Sammlung an Legionsstempeln und römischen Ziegeln (Zeichen und Spuren auf römischen Ziegeln).
Raumsegmente in der großen Fläche über dem Ringofen - sechs große Schautafeln informieren über Ziegelei und Ziegel. Ein römisches Brandgrab und eine Hypokaustenanlage, die Fußbodenheizung der Römer, wurden wieder aufgebaut. In Schaukästen sind besondere Fundstücke ausgestellt. Wasserrohre aus 2 Jahrtausenden sind anschaulich als Wasserleitungen aufgebaut. Originalfotos des Produktionsablaufs in der Ziegelei Bretzenheim und der Hechtsheimer Ziegelei um 1950 und 1900 sind ausgestellt und andere geben Auskunft über den Verfall und Wiederaufbau der Ziegelei nach 1972. Verschiedenen Ziegelmauerverbände und ein Stück römischen Mauerwerks aus Ziegeln wurden aufgebaut. Ein Schüttapparat für feinkörnige Kohle zur Befeuerung des Ringofens ist ebenfalls zu sehen.
Für "Mehr-Wisser"
Das Ziegelmuseum in der Alten Ziegelei in Mainz-Bretzenheim wurde basierend auf den römischen Ziegel- und Tonrohrfunden zweier Hobbyarchäologen aufgebaut. Der Ausstellungsort selbst ist bereits ein besonderes Kulturdenkmal: der Ringofen, in dem die Ziegel gebrannt wurden, ist der einzige, der in Rheinhessen vollständig erhalten ist. Er wurde 1992 als Industriedenkmal unter Schutz gestellt und ist Teil der Route der Industriekultur. In dem circa 600 m² Fachwerküberbau über dem Ringofen befindet sich heute das Museum.
In dem Museum mit seinen mehr als 2.000 Exponaten wird die ganze Vielfalt der Ziegel dargestellt vom einfachen Backstein bis zum komplizierten Falzziegel. Das Museum enthält Ziegel über einen Zeitraum von 4.000 Jahren, eine besonders umfassende römische Sammlung sowie Ziegel vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es demonstriert den Formenreichtum der Dachziegel und zeigt, was alles auf Ziegeln gestempelt, geritzt und eingedrückt werden kann.
Der Träger des Museums ist der Verein der Ziegeleifreunde Mainz e. V.
Bildergalerie
Adresse
- Internet
- ziegelmuseum-mainz.de
Öffnungszeiten
April bis Oktober, Sonntag 10 bis 13 Uhr
Bitte beachten Sie Sonderöffnungszeiten ggf. auf der Website der Einrichtung.
Eintritt frei
Erreichbarkeit
Haltestellen / ÖPNV
Linien 70/71: Alte Ziegelei