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Gutenberg-Museum
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Grafik und Exlibris

Die Grafische Sammlung des Gutenberg-Museums zeichnet mit über 20.000 Einzelblättern und ca. 4.000 Plakaten ein eindrucksvolles Bild druckgrafischer Techniken und buchhistorischer Themen. Zur Sammlung zählt einer der weltweit umfangreichsten Exlibris-Bestände in öffentlicher Hand mit rund 120.000 Kleingrafiken.

Grafische Sammlung

Die Sammlung zielt auf qualitativ hochwertige Künstlergrafik. Darüber hinaus besitzt sie weitere Schwerpunkte, die Bestände und Anliegen des Museums ergänzen: Bildnisse dokumentieren Akteure aus Druckereien und Verlagen, technische Abbildungen veranschaulichen historische Phasen der Druckgeschichte und verschiedene Arbeitsproben illustrieren (druck-)grafische Techniken.

Die Sammlung greift auf umfangreiche Nachlässe und Schenkungen mit gezieltem Forschungsinteresse zurück. Zu den Nachlässen zählen unter anderem die Sammlung des Druckforschers Otto M. Lilien oder die Werkübersichten der Künstler Joseph Weisz und Otto Rohse.

Künstlergrafik

Seit Jahrhunderten arbeiten Künstler:innen in Holz, in Metall oder auf Stein, in neuerer Zeit mit einem Sieb, mit Linol oder am Computer, um ihre Werke zu vervielfältigen. Das Gutenberg-Museum besitzt Arbeitsproben einer Vielzahl von Künstler:innen wie Otto Arpke, Ernst Barlach, Honoré Daumier, Giovanni Battista Piranesi, Peter Paul Rubens oder auch Utagawa Hiroshige.

Technische Abbildungen, wie zum Beispiel die berühmten Illustrationen aus der „Encyclopédie“ (1751-1780) von Denis Diderot und Jean-Baptiste le Rond d’Alembert, werden dagegen ganz unabhängig von ihrem Urheber gesammelt, da sie die Druck- und Technikgeschichte illustrieren. Im Sammlungsbereich Porträts von Druckern nehmen zahlreiche Bildnisse zu Johannes Gutenberg eine besondere Stellung ein.

Gebrauchsgrafik

Gebrauchsgrafiken stellten über viele Jahrhunderte eine der Haupteinnahmequellen für Setzereien und Druckereien dar. Postkarten, Briefköpfe, Speisekarten und Warenlisten bilden deshalb einen Schwerpunkt der Grafischen Sammlung. Als Alltagszeugen sind Gebrauchsgrafiken ein Spiegel veränderlicher Moden und fortschreitender Technik.

Etwa 4.000 Plakate bilden einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung. Ob Propaganda, Reiseziel oder Kunstausstellung – mit Plakaten wird und wurde geworben. Das Gutenberg-Museum sammelt Beispiele verschiedener Themenbereiche, außerdem besonders wertvolle Exemplare, die zum Teil künstlerische Originalgrafiken sind.

Exlibris

Der lateinische Ausdruck „ex libris“ (dt.: „aus den Büchern“ bzw. „aus der Bücherei“) bezeichnet kleine, oft kunstvoll gestaltete Blätter, die Buchbesitzer seit Jahrhunderten zur Kennzeichnung ihrer Bücher auf die Innenseite des Einbanddeckels kleben. Zu den über 120.000 Sammlungsobjekten des Gutenberg-Museums zählen Exlibris bedeutender Künstler:innen wie Albrecht Dürer, Lovis Corinth und Franz Marc, aber auch berühmter Sammler:innen wie Franklin D. Roosevelt, Albert Einstein und Thomas Mann.


Plakat aus dem Ersten Weltkrieg von Lina von Schauroth. Gutenberg-Museum, Mainz, Foto: Martina Pipprich
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