Chemie in der Kleidung
Die meisten Kleidungsstücke und Textilien weltweit werden in Asien produziert. Bei ihrer Herstellung werden dort massiv Gewässer verschmutzt und Menschen geschädigt.
Zum Färben, Bleichen, Imprägnieren usw. werden unzählige giftige Stoffe verwendet. Darunter unter anderem Amine, Weichmacher und Nonylphenole. Diese Stoffe gelangen nicht nur in den Produktionsländern in die Umwelt, sondern auch durch Auswaschen beim Waschvorgang in deutsche Flüsse. Obwohl seit 2005 EU-weit der Verkauf von Produkten mit Nonylphenolen verboten ist, findet sich dieser Stoff laut Umweltbundesamt weiterhin in deutschen Gewässern. Haupteintragsquelle sind Import-Textilien.
Zwar gibt es bisher keinen Nachweis, dass krebserregende und fortpflanzungsschädigende Stoffe in der Kleidung für den Menschen eine Gesundheitsgefahr darstellen, aber diese Stoffe gelangen, wie erwähnt, in die Umwelt und somit potentiell auch in die Nahrungskette. Viele Textilhersteller haben bereits angekündigt, auf eine giftfreie Produktion umzustellen. Umweltorganisationen wie Greenpeace geben Einkaufsratgeber heraus, in denen auf verschiedene Umweltlabel im Textilbereich hingewiesen wird.
Damit Sie mit ihrem Kleidungskauf die Umwelt so wenig wie möglich belasten und Ihre eigene Gesundheit schonen, gibt es einige Tipps zum Thema Kleidung und Kleidungskauf, die sie beachten können:
- Prüfen Sie, ob Sie wirklich auch ein neues Kleidungsstück benötigen. Im Durchschnitt hängen bei jedem 20 Kleidungsstücke im Schrank, die nie getragen wurden.
- Kaufen Sie Kleidung in Secondhandläden und auf Flohmärkten. Dort gibt es oftmals schöne Kleidung für wenig Geld.
- Langsam entstehen immer mehr Läden in deutschen Städten, die konsequent nur Kleidung aus ressourcenschonender, umwelt- und sozialverträglicher Produktion anbieten. Unter www.gruenemode.de finde Sie Ladenlisten solcher Geschäfte.
- Prüfen Sie stets die Qualität der Kleidung, denn je länger ein Kleidungsstück hält, desto ressourcenschonender ist es. Kaufen Sie keinen Schrott, der nicht lange hält.
- Heben Sie vermeintlich aus der Mode gekommene Kleidung auf, Trends, wenn man sich darum überhaupt schert, kommen oft wieder.
- Die Ökobilanz einer Kleidung hängt maßgeblich vom Waschen ab. Wie Sie umweltschonend Wäsche waschen, erfahren Sie in unserem gleichnamigen Umwelttipp.
- Verzichten Sie auf Kleidung mit den Hinweisen "separat waschen", "vor dem Tragen waschen", "knitterarm" und "bügelfrei". Schlecht haftende Farbstoffe, die von der Haut aufgenommen werden können, und chemische Substanzen zur Glättung der Stoffe sind hier verwendet worden.
- Das Sandstrahlen von Jeans mit feinem Quarzsand stellt ein großes Gesundheitsrisiko für die Fabrikarbeiter dar. Wenn Sie den Used-Look mögen, kaufen Sie secondhand.
- Fragen Sie bei beim Handel und beim Hersteller nach, ob ökologische oder sozialverträgliche Strategien umgesetzt werden.
- Kaufen Sie fairtrade-Produkte. Hier werden menschenwürdige Arbeitsbedingungen, faire Preise und das Verbot von Kinderarbeit durchgesetzt.
Umwelttipp Juni 2015
Weitere Infos
Adresse
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- Telefax
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- umweltinformationstadt.mainzde
- Internet
- Veranstaltungen im Umweltladen
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten:
Montag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Mittwoch: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Erreichbarkeit
Haltestellen / ÖPNV
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660