Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Umweltladen Mainz
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen
Sie befinden sich hier:
  1. Verwaltung & Politik
  2. Bürgerserviceportal
  3. Ämter direkt
  4. Umweltladen
  5. Umwelttipp
  6. Fledermäuse – nützliche Nachtschwärmer

Fledermäuse im Garten

Umwelttipp des Mainzer Umweltladens im Oktober 2021

Fledermäuse – nützliche Nachtschwärmer

Bei dem Thema Nützlinge im Hausgarten denken wir zuerst an Bienen und Marienkäfer, weniger an unsere heimischen Fledermäuse. Dabei sind diese kleinen Nachtschwärmer fleißige Vertilger von Motten und Stechmücken. 
Die allermeisten der in Deutschland lebenden Fledermäuse stehen auf der roten Liste der bedrohten Arten. Neben der Zerstörung ihrer natürlichen Schlaf- und Brutquartiere, sorgt auch das Insektensterben für einen Rückgang der Populationen. 

Lebensbedingungen

In Deutschland gibt es ca. 25 heimische Fledermausarten. Sie sind nachtaktiv und jagen vor allem Insekten. So unterschiedlich, wie die Fledermausarten selbst sind, so sind es auch ihre Anforderungen an ihren Lebensraum und ihre Schlafquartiere. Manche Arten leben im Wald in Baumhöhlen und Rindenspalten, andere in Siedlungen unter Verkleidungen und Hohlräumen in Mauern. In der warmen Jahreszeit benötigen sie vor allem ein geschütztes Quartier zum Schlafen und zur Brutpflege. In der kalten Jahreszeit halten Sie Winterschlaf, dann sollte das Quartier vor allem frostfrei, ungestört und mit hoher Luftfeuchtigkeit sein. In der Regel beziehen die Tiere im Sommer andere Quartiere als im Winter, je nach Gattung leben Sie einzeln oder in Kolonien zusammen.

Gefährdung

Vor allem durch die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume sind fast alle heimischen Fledermausarten vom Aussterben bedroht. Durch die Altbau-Sanierung und die Versiegelung von potentiellen Schlafplätzen, durch die Vernichtung von Insekten-Lebensräumen, durch die Zerstörung von Totholzbeständen sowie die Verwendung von Insektenschutzmitteln und Holzschutzfarben reduziert sich der Lebensraum der Fledermäuse immer mehr.

Fledermäusen helfen

Damit sich Fledermäuse bei uns wohlfühlen können, bedarf es zum einen geeignete Schlaf-, Brut- und Überwinterungsquartiere. Bei der Sanierung älterer Gebäude sollte darauf geachtet werden, Fledermausquartiere nicht zu zerstören und entsprechende Rückzugmöglichkeiten zu erhalten. Fledermäuse sind standorttreu. Wenn ein Gebäudeteil von Fledermäusen besiedelt wurde, sollte vor der Sanierung die Untere Naturschutzbehörde oder eine kompetente Naturschutzorganisation um Rat gefragt werden. Welche Möglichkeiten der fledermausfreundlichen Gebäudesanierung es gibt, erfahren Sie in der Broschüre „Das fledermaus-freundliche Haus“, den Link finden Sie unten. In der Regel verursachen Fledermäuse keine Schäden an der Bausubstanz, sie benötigen lediglich einen Platz zum „Abhängen“. Auch der Kot der Tiere ist geruchsneutal.

Eine andere Möglichkeit, den Fledermäusen ein geeignetes Quartier zu bieten sind spezielle Nistkästen. Auf den Homepages des NABU finden sich sowohl Bauanleitungen für Nistkästen als auch fertige Kästen für unterschiedliche Fledermausarten. Weitere Informationen finden Sie in der unten stehenden Linkliste.

Auch der eigene Garten und Balkon kann fledermausfreundlich gestaltet werden. Fledermäuse fressen nachtaktive Insekten, die wiederum Pflanzen als Nahrung benötigen. Wenn Sie nachtblühende und nektarreiche Pflanzen setzten und säen, erhöht sich der Insektenreichtum im Garten. Eine Liste geeigneter Pflanzen finden Sie in der Linkliste.

Krankheitsüberträger?

Fledermäuse werden immer wieder mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht. Auf der Homepage des NABU ist zu lesen, dass Fledermäuse in Deutschland Menschen nicht anstecken könnten. Denn es gibt keine Belege dafür, dass die in Deutschland heimischen Fledermäuse Träger jenes Corona-Stammes sind, dem auch das Coronavirus SARS-CoV-2 entstammt. Weitere Informationen zu dem Thema Fledermäuse und Krankheitsübertragung hat der NABU auf seiner Homepage gesammelt.

Umwelttipp Okotber 2021