Energieräuber am Werk
Auch im Haushalt verbrauchen viele Elektrogeräte nicht nur dann Strom, wenn sie ihre eigentliche Funktion erfüllen, sondern auch im Leerlauf, wenn sie keine nutzbringende Leistung erbringen. Die Gründe dafür:
- Gedankenlose Energienutzung (zum Beispiel Licht in ungenutzten Räumen, Heizungsanlagen-Betrieb im Sommer),
- Zeitgewinn durch Wechsel von Bereitschaftsstellung in den Normalbetrieb statt vom Aus-Zustand (zum Beispiel Computer),
- dauerhafte Empfangsbereitschaft zum Zwecke der Fernbedienung (zum Beispiel Fernseher, Anrufbeantworter),
- unnötig ständige Signalgebung (zum Beispiel Heizkostenverteiler mit Fernerfassung),
- Erhaltungsbetrieb (zum Beispiel Temperatur bei Warmwasserspeichern, elektrische Ladung in Akkus, Daten bei Videogeräten),
- ständige Aktions- und Reaktionsbereitschaft (zum Beispiel Bewegungsmelder, Aufzeichnungsgeräte, Datenspeicherung, Aufnahmekontrolle, Geräte mit Zeitschaltuhren wie
Geschirrspüler und Waschmaschinen, die sich nach dem Normalbetrieb nicht automatisch abschalten),
Fehlen eines Netzschalters (zum Beispiel bei vielen Audiogeräten).
Bei den folgenden im Haushalt eingesetzten Geräten können Leerlaufverluste durch Anzeigebetrieb (z. B. Daueranzeigen), Dauerbetrieb (Überbrückung der Nutzungspausen), Erhaltungsbetrieb (Erhaltung von Temperatur, Daten, elektrischer Ladung u. a.), Netzanschluss (Netzschalter fehlt), Regelung und Steuerung und/oder Signalempfang (Gerät wartet auf Signal) auftreten:
- Unterhaltungselektronik: Fernsehgeräte, Videogeräte, Satellitenempfänger, Decoder, Antennenverstärker, Stereoanlagen, Videokonsolen, Rundfunkwecker, Lautsprecher mit Infrarot-Empfang usw.
- Haushaltsgeräte: Elektroherde, Mikrowellengeräte und Kaffeemaschinen mit Uhren, Geschirrspül- und Waschmaschinen sowie Wäschetrockner, Bügeleisen, Kühl- und Gefriergeräte usw.
- Kommunikationsgeräte: Kabellos-Fernsprecher (Nahfunk), Ferngespräch-Aufzeichnungsgeräte und -Gebührenzähler, ISDN-Anlagen, Anrufbeantworter, Faxgeräte, Rechner-Modem, Datennetzgeräte, Gegensprechanlagen (für Haustüren und Innenräume) usw.
- EDV-Bereich: Rechner (PC, Laptop, Notebook), Bildschirme, Drucker, Scanner usw.
- Heizung, Klimatisierung: Brennerregelung, Heizungsumwälzpumpen, Klimaanlagen (z. B. Kühlung nicht genutzter Räume), mechanische Lüftung usw.
- Warmwasseraufbereitung: Warmwasserspeicher (5,15,50 Liter und mehr), elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer, Heißwasserbegleitheizungen (Brauchwasserleitungen), Zentralheizungsanlagen, Heizungsumwälzpumpen usw.
- Licht: Raumbeleuchtung, transformatorbetriebene Lichtsysteme mit Halogenlampen, Dimmer mit Fernbedienung, Außenbeleuchtungen usw.
- Sonstiges: Bewegungsmelder, Steckernetzteile, Akku-Ladegeräte (für Akkuwerkzeuge, Funkfernsprechgeräte, elektrische Zahnbürsten und Rasierer usw.), Steckdosen mit Fernbedienung, fernbedienbare Garagentore, Klingelanlagen, Funkuhren, Wasserbetten usw.
Wenn Sie den Standby-Betrieb Ihrer Geräte verhindern wollen, hilft erst mal Gerät ausschalten oder Stecker ziehen. Falls Sie Geräte besitzen sollten, die gar keinen Knopf zum Ein- und Ausschalten mehr haben, so schließen Sie doch das entsprechende Gerät an eine Steckerleiste mit mechanischem An-/Aus-Schalter an – so können Sie bequem per Knopfdruck das Gerät ausschalten, wenn Sie es nicht in Gebrauch haben.
Im Mainzer Umweltladen können Sie kostenlos Strommessgeräte leihen, die Ihnen helfen können, die größten Stromräuber in Ihrem Haushalt ausfindig zu machen.
Umwelttipp April 2002
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Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Erreichbarkeit
Haltestellen / ÖPNV
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660