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Sirenenprobe in Mainz

Die Funktionsfähigkeit der im Stadtgebiet befindlichen Sirenenanlagen wird jährlich im Rahmen des bundesweiten Warntags überprüft. Die letzte Testauslösung der Sirenen im Stadtgebiet fand am bundesweiten Warntag (12. September 2024) um 11 Uhr statt. Wir informieren Sie auf dieser Seite, wenn der nächste Termin feststeht.

Bundesweiter Warntag

Ziel des Warntags ist es, die Menschen in Deutschland über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sensibilisieren. Dafür wird an diesem Tag um 11 Uhr ein Warntext über das modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes geschickt. Damit erscheint die Meldung beispielsweise automatisch in den Warn-Apps und auf digitalen Werbetafeln. Dabei wird auch der sogenannte "Cell-Broadcast" genutzt, der Meldungen an Handys sendet, ohne dass spezielle Warn-Apps installiert sein müssen. Die Landeshauptstadt Mainz löst gegen 11 Uhr ihre Sirenen mit dem Signal "Warnung der Bevölkerung" (einminütiger, auf- und abschwellender Heulton) aus. Um circa 11.45 Uhr folgt dann das Sirenensignal "Entwarnung" (einminütiger, gleichbleibender Dauerton).

Sirenen in Mainz

Die Landeshauptstadt Mainz verfügt derzeit über 35 Sirenen des Typs E57 und 34 elektronische Hochleistungssirenen des Typs Sonus.

Bei den Sirenen des Typs E57 handelt es sich noch um die klassischen Zivilschutzsirenen, bei denen ein elektrisch angetriebener Rotor Luft durch ein Gehäuse mit Öffnungen, den sogenannten Stator, presst und hierdurch den charakteristischen Sirenenton entstehen lässt.

Durch Variationen der Einschaltdauer des Rotors können vier unterschiedliche Signale erzeugt werden.

Im Jahre 2018 wurden alle Steuergeräte der Sirenen auf digitale Alarmierung umgerüstet, so dass sie auch in Zukunft zuverlässig ausgelöst werden können. Dank dieser Umrüstung ist es möglich, die Sirenen entweder komplett, in einer von 16 Gruppen oder ganz gezielt einzeln auszulösen.

Ausbau des Sirenennetzes

Um die gesamte Bevölkerung wieder über Sirenen erreichen zu können, werden seit 2023 insgesamt 36 elektronische Hochleistungssirenen in allen Stadtteilen installiert, sodass eine flächendeckende Warnung mittels Sirene voraussichtlich bis Ende 2024 möglich sein wird.

Aktuell sind 34 neue elektronische Hochleistungssirenen des Typs Sonus fertiggestellt. Diese sind im Stadtgebiet in unterschiedlichen Leistungsstufen zwischen 600 Watt und 1800 Watt installiert. Ergänzend lassen sich vorgefertigte Sprachdurchsagen an den Sirenen auslösen. Durch eine Batteriepufferung lassen sich die Sirenen auch bei einem Stromausfall noch mehrere Tage lang auslösen.

Geplant ist, dass nach Fertigstellung der Baumaßnahmen über 70 Sirenen zur Warnung der Bevölkerung im Stadtgebiet zur Verfügung stehen.

Zudem verfügt die Feuerwehr Mainz über moderne Lautsprecheranlagen, um im Ernstfall Durchsagen oder Warntöne über Einsatzfahrzeuge zu senden.

Sirenensignale

In Mainz können vier unterschiedliche Sirenensignale, mit deren Bedeutung sie vertraut sein sollten, ausgelöst werden:

Warnung

Auf- und abschwellender Dauerton von einer Minute Länge.

Dieses Signal bedeutet:

  • Suchen Sie Schutz im Gebäude
  • Schließen Sie Fenster und Türen
  • Schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab
  • Schalten Sie ein Radiogerät ein (Sender SWR oder RPR)
  • Hören Sie auf weitere Informationen oder Anweisungen
  • Blockieren Sie nicht die Notrufe 110 und 112 durch Rückfragen

Entwarnung

Gleichbleibender Dauerton von einer Minute Länge.

Dieses Signal bedeutet:

  • Die Gefahr, vor der zuvor gewarnt wurde, existiert nicht mehr. Die damit verbundenen Handlungsanweisungen sind aufgehoben.

Feueralarm

Drei gleichbleibende Töne à zwölf Sekunden, unterbrochen durch Pausen von ebenfalls zwölf Sekunden Länge.

Dieses Signal bedeutet:

  • Einsatz für die Kräfte der Feuerwehr. Sofort das jeweilige Feuerwehrgerätehaus anfahren.

Test

Ein kurzer Ton von circa 15 Sekunden Länge. Dieses Signal wird nur zu Testzwecken ausgelöst, um die Funktionsfähigkeit der Sirene zu überprüfen.

Es hat keinerlei Bedeutung für die Bevölkerung.

Erklärung der Sirenensignale im Video

Erklärung der Sirenensignale // Datenschutzhinweis zur Videonutzung siehe www.mainz.de/datenschutz© Landeshauptstadt Mainz

Warn-Apps

Warn-Apps sind Programme, die auf Smartphones installiert werden können und die Aufgabe haben, im Gefahrenfall eine Warnmeldung wiederzugeben.

Der Vorteil dieser Apps besteht darin, dass Sie nicht nur in einem durch den Anwender definierten Bereich  (z.B. Heimat- und Arbeitsort) vor Gefahren warnen, sondern – sofern die Funktion durch den Anwender aktiviert wurde – in ganz Deutschland funktionieren und vor Gefahren am jeweils aktuellen Aufenthaltsort informieren.

Zusätzlich werden über diese Apps auch gezielte Handlungsanweisungen übermittelt, so dass die zu warnenden Personen direkt wissen, was sie tun können, um die Gefahr für sich und andere zu minimieren.

Neben den Gefahrenmeldungen des Bundes, der Länder und der Kommunen werden auf diesen Apps auch Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wiedergegeben.

Die Installation einer (oder mehrerer) Warn-App(s) ist freiwillig.

Cell Broadcast

Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können, ohne dass der Besitzer eine App installiert haben muss. Mit keinem anderen Warnkanal können so viele Menschen gleichzeitig erreicht werden. Hierbei wird eine SMS an alle in der Funkzelle eingebuchten Mobiltelefone gesendet. Jedoch nicht alle Geräte können Cell Broadcast empfangen. Das BBK informiert auf seiner Homepage darüber welche Voraussetzungen für den Empfang von Cell Broadcast Nachrichten erfüllt sein müssen.

Weiterführende Informationen

Was ist MoWaS?

MoWaS ist das Modulare Warn System des Bundes.
Es verknüpft via Satellitenkommunikation die Warnzentrale des Bundes beim BBK, die Lagezentren der Länder, die Leitstellen der Kommunen sowie sonstige warnberechtigte Stellen (DWD, zentrale Zivilschutzstelle, Luftraumüberwachung, etc.) miteinander. Zur Redundanz sind die vorgenannten Stellen zusätzliche durch terrestrische Leitungen miteinander verknüpft.

Über MoWaS ist es möglich, in nur einem einzigen Arbeitsgang die Warnstufe einer Gefahrenmeldung und den betroffen Warnbereich festzulegen, den Warntext und die Handlungsempfehlungen zu verfassen sowie die gewünschten Warnmultiplikatoren und Warnmittel auszuwählen um sodann die Warnung auszulösen und an die ausgewählten Adressaten zu versenden.

Die Warnstufe beschreibt dabei die Dringlichkeit einer Warnmeldung. Hierfür sind drei mögliche Stufen vorgesehen:

  • Stufe 1 – hoch (Gefahrendurchsage, unverändert und sofort senden)
  • Stufe 2 – mittel (Gefahrenmitteilung, redaktionelle Anpassung in geringem Umfang möglich, schnellstmöglich senden)
  • Stufe 3 – niedrig (Gefahreninformation, redaktionelle Anpassung möglich, bei nächster Gelegenheit senden)

Als Warnmultiplikatoren werden die an MoWaS angeschlossenen Medienhäuser (öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehanstalten, Redaktionen von Zeitungen, die Deutsche Bahn AG, und sonstige) bezeichnet. Diese haben die Aufgabe, die Warnmeldungen über die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel beziehungsweise Sendewege weiterzugeben.

Warnmittel sind die Geräte, auf denen die Warnmeldungen ausgegeben werden (Warn-Apps, digitale Werbetafel, et cetera) bzw. vorhandene Sirenen.  

  

Haben Sie für den Fall einer Warnung vorgesorgt?

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