Food for Thought: Der Staat als geschlechtsspezifisches Gewaltverhältnis
Öffentlicher Impulsvortrag im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures, die an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden. Interessierte sind herzlich willkommen. Thema der Reihe im Wintersemester 2024/25: „Gewalt | Geschlecht| (ge)Recht“ * * * Der Staat als geschlechtsspezifisches Gewaltverhältnis Prof.in Dr.in Birgit Sauer Feministische Wissenschaftlerinnen weisen seit den 1970er Jahren darauf hin, dass der Staat nicht neutral ist, dass er nicht Ausdruck des Gemeinwohls ist, sondern dass er patriarchalisch ist. Vor allem wurde das staatliche Gewaltmonopol als ein Mythos identifiziert - denn der Staat schützte lange Zeit Personen, die in der Privatsphäre verortet wurden, nur unzureichend vor Gewalt: Partnergewalt gegen Frauen wurde strafrechtlich nicht geahndet.
Staat ist daher ein geschlechtsspezifisches Gewaltverhältnis zu bezeichnen. Mit der Entstehung moderner staatlicher Verwaltungen, Institutionen und Normen wurden außer Geschlecht weitere Ungleichheitsverhältnisse in den Staat eingeschrieben: Produktions- und Klassenverhältnisse, heteronormative Privilegienstrukturen sowie ethnisierte und rassifizierte Ungleichheitsstrukturen. Birgit Sauer war bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2022 Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind feministische Staatstheorie, Politik und Emotionen, autoritäre Rechte und Geschlecht.
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