Food for Thought: Femi(ni)zid – eine kritische Begriffsannäherung
Öffentlicher Impulsvortrag im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures, die an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden. Interessierte sind herzlich willkommen. Thema der Reihe im Wintersemester 2024/25: „Gewalt | Geschlecht| (ge)Recht“ * * * Femi(ni)zid – eine kritische Begriffsannäherung Sabine Patricia Maier, M.A. „Getötet, weil sie eine Frau ist“ – klingt einfach, aber was genau ist damit gemeint? Das Konzept Femi(ni)zid verweist auf Sexismus und Misogynie im Kontext tödlicher Gewalt gegen Frauen. Bei differenzierter Betrachtung der damit benannten Gewaltphänomene aus einer queerfeministisch-intersektionalen Perspektive zeigen sich die Limitationen des Begriffs; insbesondere, wenn dieser für Statistiken oder im Strafrecht genutzt werden soll.
Ich plädiere für ein Verständnis von Gewalt, das die vergeschlechtlichten Strukturen und Logiken hinter der Gewalt bearbeitet, anstatt vorrangig auf das Opfergeschlecht zu fokussieren. Sabine Patricia Maier studierte Sozialwissenschaften (Medien, Politik, Gesellschaft) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Interdisziplinäre Lateinamerikastudien (Schwerpunkt Gender Studies) an der Freien Universität Berlin. Anschließend arbeitete sie als Mitarbeiterin in der Stabsstelle Gleichstellung und Integration in Tübingen, als Lehrbeauftragte an der Hochschule Esslingen und als freiberufliche wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tübinger Institut für gender- und diversitätsbewusste Sozialforschung und Praxis e.V.. Seit 2022 ist sie akademische Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der Universität Tübingen und forscht dort zu Femiziden in Deutschland.
Hinweis
Der Vortrag findet hybrid (auf dem Campus + online) statt.
Um eine Anmeldung wird gebeten, Link siehe unten.
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